Ich bin überzeugt, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges noch Gewalten, weder Höhe noch Tiefe noch irgendein anderes Geschöpf uns zu scheiden vermögen wird von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.
Die Liebe Gottes übersteigt unseren Verstand. Sie ist schon aktiv geworden, als wir noch seine Feinde waren. «Hierin ist die Liebe: nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn gesandt hat als Sühnung für unsere Sünden» (1. Johannes 4,10). Nun sind wir durch den Glauben an den Herrn Jesus Kinder Gottes und wissen uns von Ihm geliebt.
Viele Christen beschränken die Liebe Gottes auf die Güte, die Er ihnen jeden Tag erweist. Sie erfahren seine Hilfe und sagen: Ich weiss, dass Gott mich liebt, weil Er mich durch manche Schwierigkeit, durch Höhen und Tiefen hindurchgebracht hat. Diese Aussage ist nicht falsch, aber auch nicht ganz richtig.
Einerseits ist es wahr, dass Gott in seiner Vorsehung oft eingegriffen und viele Glaubende aus Notsituationen befreit hat. Aber anderseits sind im Lauf der Zeit viele wahre Christen verfolgt und hingerichtet worden, ohne Gottes Befreiung zu erleben. Trotzdem hat Er sie genauso geliebt wie die, die seine Rettung erfahren haben.
Daraus wird klar, dass wir Gottes Liebe nicht an unseren Lebensumständen messen dürfen. Der sanfte Südwind mag uns Annehmlichkeiten und gute Verhältnisse bringen, der scharfe Nordwind mag Schwierigkeiten, Erprobungen und Leiden herbeiführen. Aber nichts von alledem ändert etwas an der Tatsache, dass Gott uns unaufhörlich liebt.
Quelle: Näher zu Dir